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Jahrgänge vor 1995

1994 – gut
Ein feuchtes kühles Frühjahr sorgt für ein gleichmäßiges und zügiges Wachstum der Reben. Die Blüte wird durch einen einsetzenden Kälteeinbruch verzögert. Die Trauben zeigen sich sehr lockerbeerig mit unterschiedlicher Reife. Ab Juli ist es sehr heiß und trocken – bis in den September hinein. Dieser Jahrgang bringt sehr reife, feine, trinkfertige Weine mit guter Konzentration.

1993 – sehr gut
Ein ungewöhnlich warmer Jänner lässt die Reben in den Saft gehen, im Februar setzt ein plötzlicher Kälteeinbruch mit einem Temperatursturz von 30 Grad Celsius innerhalb von drei Tagen den Stämmen zu – massive Frostschäden sind zu verzeichnen. Während eines sonnigen, warmen Mai kann die Blüte noch in diesem Monat abgeschlossen werden, und ein ebenso warmer, freundlicher Sommer bringt eine frühe Weinlese. Starker Fönwind bringt die Beeren zum Schrumpfen. Der Ernteertrag ist äußerst gering. Sehr gute Zucker- und Säurewerte, großartige Dichte und Konzentration, ein guter Jahrgang mit enormer Haltbarkeit, allerdings eine sehr kleine Ernte.
 

1992 – sehr gut
Das Jahr beginnt mit einem trockenen Winter. Auch der Frühling zeigt sich niederschlagsarm. Lediglich während der Blütezeit verzeichnen wir Regen, danach erreichen die Temperaturen Rekordwerte. Heißer, föhniger Wind, auch die Nächte bringen kaum Abkühlung. Massives Auftreten von Mehltau. Der Herbst ist warm und trocken – die Lese kann früh beginnen. Wir messen hohe Zuckerwerte, geringe Säure, sehr reife Weine mit weichen Tanninen. Typischer Röstton in den Weinen, die zum Teil großes Potential versprechen, die Weine sind super gut lagerfähig.
 

1991 – gut
Der Winter ist trocken, der Mai kühl. Die Vegetation drei bis vier Wochen zurück. Die Blüte setzt erst am 30. Juni/1. Juli ein. Danach aber wird es sehr warm, im Juli wechselt sich tropische Hitze mit strömendem Regen ab. Enormes Wachstum der Reben und massiver Infektionsdruck von Peronospora. Der August ist trocken und warm, die Lese erfolgt verspätet und mit guten Zucker- und etwas erhöhten Säurewerten. Da vor der Ernte Fön herrschte, weisen die Weine einen Zitruston auf. Sehr hohe Extraktwerte. Kernige, feste und verschlossene Weine, die sich auch noch nach 10 Jahren hervorragend präsentieren. Die Weine beginnen sich erst sehr spät zu öffnen (St. Laurent). Ideales Auftreten von Botrytis bringt sehr gute Prädikatsweine mit feinem Zitruston.
 

1990 – sehr gut
Dem trockenen Winter folgt ein trockener, warmer Mai. Zügiges Wachstum der Reben, sehr trockener Sommer; die drückende Hitze bedingt zum Teil Trockenschäden. Starker Infektionsdruck von Mehltau. Ein warmer September sichert schließlich das erfolgreiche Jahr mit guten Ernteerträgen. Die Weine präsentieren sich von Anfang an ausgewogen und mit sehr viel Frucht. Die Burgundersorten und der St. Laurent entwickeln sich ausgezeichnet. Gute Haltbarkeit.
 

1989 – kein großer Jahrgangaber gute Süßweine
Der Winter war nicht zu streng, doch um den 20. April gibt es nocheinmal Frost und einzelne Reben werden geschädigt. Vermehrtes Auftreten des Heuwurmes führt zu weiterer Reduktion des Fruchtansatzes. Die Blütezeit ist etwas verregnet und kühl, der September bringt viele Niederschläge. Botrytis zeigt sich sehr früh; die späte Lese erfordert strikte Selektion von Botrytis sowie Blau- und Weißfäule und den gesunden Beeren. Dies ist ziemlich arbeitsaufwendig. Ein schwieriger Jahrgang mit geringen Erntemengen und durchschnittlicher bis guter Qualität. Die Prädikatsweine weisen einen üppigen Botrytiston auf.
 

1988 – kleines Jahr
Nicht sehr warmes Frühjahr und verspäteter Austrieb. Der Sommer ist kühl und etwas verregnet. Der Lesebeginn erfolgt verspätet und mit durchschnittlichen Zuckerwerten. Ein schwieriges, kühles Jahr. Die Qualität zeigt sich stark von der Erntemenge abhängig. Ein Jahr der frühen Sorten.
 

1987 – gut bis sehr gut
ein schwieriger Jahrgang
Erneut ein strenger Winter. Der ebenfalls kühle Frühling bedingt einen verzögerten Austrieb der Reben. Der Juli ist verregnet, danach aber bleibt es trocken und heiß bis in den September hinein. Zeitlich normaler Lesebeginn mit Anfang September, es kann rasch und zügig geerntet werden. Mitte Oktober führt ein Schlechtwettereinbruch in den frühen Winterbeginn. Durchschnittliche Zuckerwerte, aber hohe Extraktwerte. Sehr dichte Weine von zum Teil sehr guter Qualität – stark von der Erntemenge abhängig. Ein Jahr für die frühreifen Sorten. Kleine Erntemenge. Sehr haltbare Weine.
 

1986 – ausgezeichnet
Der sehr kalte Winter geht in einen wunderbaren Frühling über. Der Austrieb der Reben erfolgt früh und überaus zügig und bringt ein schnelles, kraftvolles Wachstum. Der Mai ist besonders sonnig und warm. Zur Blütezeit ist es regnerisch und kühl und lässt viele Fruchtansätze abfallen. Es folgt ein Bilderbuchsommer mit idealen klimatischen Bedingungen. Der anschließende September ist ebenfalls warm und trocken. Die Lese beginnt früh und bringt zwar eine kleine Ernte, dafür aber sehr gute, hohe Zuckerwerte. Ein Jahr für den Blaufränkisch. Großes Jahr mit hervorragenden Qualitäten und tolle Lagerfähigkeit.
 

1985 – sehr gut
Bedingt durch den Winterfrost und eine kühle und regnerische Blütezeit erzielen wir nur geringe Erträge. Der Sommer ist niederschlagsarm und warm – die Vegetation ideal. Die Lese beginnt früh während eines trockenen und schönen Septembers mit guten Zucker- und Säurewerten. Sehr gute Weine mit hervorragender Lagerfähigkeit. Der erste Jahrgang des Josef Umathum als Kellermeister.


1984 – Kleiner Jahrgang, kühler Frühling, Blüte Ende Juni, September kühl und feucht, zufriedenstellende Qualitäten, einfache Weine aber frische Süßweine, hervorragende Eisweine bereits Anfang November.


1983 – Milder warmer Winter, trockener Sommer, sehr guter Jahrgang mit hoher Reife, Eisweinlese bereits am 15. November.


1982 – Die größte in Österreich je gelesene Erntemenge ergab nur bescheidene Qualitäten; sehr gutes Blütewetter, reichlich Regen und Wärme – große Erntemenge.


1981 – Großer Jahrgang für Süßwein, aber auch schöne Weiß- und Rotweine; warmes Frühjahr, feuchte September mit Botrytis.


1980 – Verregneter Frühling, späte Blüte, Hagel, Lesebeginn erst Mitte Oktober, Schnee Anfang November, sehr späte Reife, aber gute, leichte Weine, tolle feine Süßweine.


1979 – Viele Frostschäden, dann Spätfrost, Blüte Anfang Juni, feuchter Sommer, Edelfäule, geringe Erntemenge, sehr kräftige, farbintensive Rotweinen sowie großartige Süßweine.


1978 – Kühler, feuchter Frühling, späte Blüte mit Verrieselungen, dann heiß und trocken, Ende September Regen, Lese Anfang Oktober, große Ernte bei später Reife, ansprechende Qualität.


1977 – Milder Winter, extrem früher Austrieb, Spätfrost Ende März mit minus 4°C und Schnee, nochmals Frost Ende April und Ende Mai, Blüte Mitte Juni, später Hagel, geringe Erntemenge; Trockener Ostwind sorgt für hohe Konzentration bei kerngesunden Trauben, ähnlich dem 71iger Jahrgang.


1976 – Spätfrost im Mai, Trockenschäden, kühler August und September, Regen, guter Jahrgang besonders bei Süßwein.


1975 – Milder Winter, lange Blüte, Regen und Hagel, sehr starkes Wachstum der Weingärten, schöner Herbst, sehr guter Jahrgang in Weiß, Rot und Süß, gute Säure.


1974 – Kühler Winter, Anfang April Austrieb, aber sehr zögerhaftes Wachstum, Blüte Ende Juni, feuchter Herbst, Frost Mitte Oktober, kleine Ernte, mittlerer Jahrgang, späte Traubenreife.


1973 – Späte Blüte, verzögert, trockener Sommer bis Ende September, dann sehr viel Regen, Mitte Oktober Frost, großer Jahrgang, schöne Rotweine und durch starken Edelfäulebefall und trockenen Ostwind auch ausdrucksstarke Süßweine, kleine Ernte.


1972 – zweimal Hagel, immer wieder Regen, späte Lese, geringer Jahrgang, wenig Reife und hohe Säure


1971 – Spätfrost im April, Hagel und schlechtes Blütewetter, aber sehr guter Jahrgang; Trockener Ostwind sorgte für hohe Reife und kerngesunde Trauben ohne Edelfäule.


1970 – Kühles Frühjahr, 3 Wochen Vegetationsrückstand, Ende September und Mitte Oktober Frost, späte Ernte, instabile Weine, ein schwacher Jahrgang nach viel Regen und wenig Sonnenschein.


1969 – Jahrhundertjahrgang, starke Verrieselung, kleine Beeren, sehr frühe primäre Reife der Trauben und massive Edelfäule, feuchter September mit leichtem Reif, große Süßweine mit enormen Potential.


1968 – Kühler Winter, Frostschäden, feuchter Herbst, schwieriger Jahrgang bei kleiner Erntemenge.


1967 – Früher Wintereinbruch, aber sehr warm im März, im Juni kühl, Edelfäule, kleine Ernte, guter Jahrgang bei Süßwein.


1966 – Milder Jänner, wenig Traubenansatz, feuchtes Jahr mit Fäulnis, gute Qualität bei Süßwein.


1965 – Der schlechteste Jahrgang des Jahrhunderts nach einem Sommer ohne Sonne und nicht enden wollendem Regen, Überschwemmungen, viel Säure und Frost Mitte Oktober.


1964 – Kleine Ernte wegen Winterfrost und Trockenheit, wenig Säure bei unterschiedlichen Qualitäten.


1963 – Kühler, strenger Winter, Boden tief gefroren, hohe primäre Reife der Trauben und Edelfäulebefall führte zu hervorragenden Süßweinen, sehr kleine Ernte, viele Stöcke sterben im Sommer ab.


1962 – Katastrophale Blüteschäden bei Blaufränkisch, geringste Erntemenge, dennoch nur mittlere Qualität.


1961 – Katastrophale Blüteschäden bei Blaufränkisch, geringste Erntemenge guter Qualität.


1960 – Geringe Ernte bei mittlerer Qualität.


1959 – Katastrophaler Pilzbefall (Mehltau) jedoch gute Qualität bei geringster Erntemenge.


1958 – Rekordernte mit zufriedenstellender Güte, resche, fruchtige Weine.


1957 – Gute Qualität aufgrund gesunder Trauben, mittlere Menge.


1956 – Starke Winterfrostschäden und als Folge eine sehr geringe Ernte, die eine sehr gute Weinqualität brachte.


1955 – Guter Ertrag bei ansprechender Qualität.


1954 – Sehr große Menge bei mittlerer Qualität.


1953 – Ausgesprochen farbkräftige, gute Rotweine bei geringer Menge.


1952 – Gute Qualität bei geringer Menge.


1951 – Mittlere Qualität bei guter Erntemenge.


1950 – Große Menge, aber schlechte Qualität.


1949 – Sehr guter Jahrgang bei geringen Erntemengen.


1948 – Geringe Ernte bei mittlerer Qualität.


1947 – Ideale klimatische Bedingungen erbrachten einen „Jahrhundertjahrgang“.


1946 – Überdurchschnittlich guter Jahrgang.


1945 – Frühe Ernte (wegen Besatzungsmacht) bei ausgezeichneter Qualität.


Die besten Jahrgänge vor 1945
1942, 1934, 1932, 1921, 1917 davor sind viele Spuren in den Wirren der Geschichte verschwunden.