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2007

Erstklassig

Ein früher Jahrgang mit trinkfertigen und guten Weinen.

Schon der Frühling machte uns deutlich, dass es diesmal einen sehr warmen und reifen Jahrgang geben wird.
Der April war sommerlich und die Blüte im Mai rekordverdächtig. Ein mehr als heißer Juli und extrem lange Trockenperioden setzten vor allem den jungen Reben enorm zu. Nur tief eingewurzelte Reben konnten diese Wetterextreme gut verdauen. Der östliche Teil Österreichs hatte unter noch extremerer Hitze und Trockenheit zu leiden, als dies 2003 der Fall war, und erst ein kräftiger Regen im August brachte Entspannung. In den meisten Gebieten des Burgenlandes wurde noch Ende August mit der Lese der Frühsorten St. Laurent und Pinot Noir begonnen. Wir hatten nach zwei Wochen Ernte schon 80 Prozent der Trauben im Keller und das war gut so, denn am ersten September Wochenende öffnete der Himmel seine Schleusen und es fielen bis zu einem Drittel eines durchschnittlichen Jahresniederschlages.

Dies veränderte die Lage abrupt und der Vegetationsvorsprung von mehr als drei Wochen war dahin. Die später reifenden Sorten Blaufränkisch und Cabernet wurden somit erst Ende September, zum Teil erst im Oktober geerntet. Durch die doch höhere Luftfeuchtigkeit setzte vor allem in See nahe Lagen wunderschöne Edelfäule ein und noch im September konnten perfekte Beeren- und Trockenbeerenauslesen eingebracht werden, so früh wie nie zuvor und so gut wie selten zuvor.
Die Weine machen allesamt sehr viel Trinkspaß, zeigen reife Frucht und frühe Trinkreife, die Weißweine sind frisch und süffig, alle Weine moderat im Alkohol, die Rotweine sind weich und angenehm zu trinken, die Süßweine sind von exzellenter, außergewöhnlicher Qualität. Ein guter, ja sehr guter Jahrgang, der Winzer und Konsumenten zufrieden stellt.