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2008

Sehr Gut

Klare Sortentypizität, frische Säure und moderate Alkoholwerte

Der etwas kühlere Sommer förderte die typisch österreichischen Fruchtaromen und herrliches Spätsommerwetter, von Mitte August bis weit in den September hinein, brachte dann noch genügend Konzentration.

Die Arbeit im Weingarten war eine ziemliche Herausforderung. Es brauchte viel Erfahrung mit dem Umgang der Reben und gute Mitarbeiter mit dem Willen eine alternative Produktionsweise durchzuziehen. Schon der kleinste Fehler hatte fatale Auswirkungen.

Zahlreiche Niederschläge prägten das Weinjahr. Hohe Luftfeuchtigkeit und vor allem der fehlende Wind brachten einen enormen Druck von Pilzkrankheiten für die Reben.
Um die Infektionen einigermaßen in den Griff zu bekommen, arbeiteten wir verstärkt mit Pflanzen stärkendem Tee, der auch Impulse an die eigenen Abwehrkräfte der Reben gibt. Diese nachhaltige Bewirtschaftung funktioniert, wenn auch nicht überall und wenn auch mit Ausfällen, aber man sieht die Anpassungsfähigkeit der Natur. Gute Nerven und Ausdauer braucht es sowieso.

Sehr niederschmetternd war gleich zweimaliger Hagelsturm, der Anfang Juli und dann noch einmal Mitte August über die Frauenkirchner Weinlagen zog und einen Teil der Ernte frühzeitig vernichtete.

Es war sehr aufwendig, die Trauben zu sortieren um nur schönstes Lesegut in den Keller zu bekommen. Die Lese der Frühsorten begann schon in der ersten Septemberwoche. Warmer föhniger Wind sorgte für gute Konzentration in den Beeren. Später folgten dann aber weitere Kälteperioden, welche die Endreife der Trauben verlangsamten, und die Aromen weiter förderten. Die Ernte zog sich bis Mitte Oktober und konnte mit dem Blaufränkisch am Terrassenweingarten abgeschlossen werden.

Die Erntemenge ist um etwa 20 % geringer als in den Vorjahren, was bei manchen Weinen mit Sicherheit zu Engpässen führen wird. Die Qualität ist aber doch recht ansprechend und man kann von einem guten typischen Jahrgang sprechen, vergleichbar mit 2002.