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2013

Erstklassig

Ein Jahrgang voller Extreme und Überraschungen, mit einer nassen ersten Junihälfte, enormer Hitze und langer Trockenheit im Sommer, sowie mit kühlen Herbstnächten.
Die Weine sind gut strukturiert, mit Kraft und Frische und haben reife Aromen. Ein sehr außergewöhnlicher Jahrgang mit sehr spannenden Weinen und ein Jahrgang der die Nerven der Winzer extrem beanspruchte.

Nach einem langen, aber nicht zu kühlen Winter folgte ein kurzer, warmer Frühling. Die zweite Mai- und erste Junihälfte waren extrem kühl und regenreich. Danach folgte eine ungewöhnlich lange Periode mit großer Hitze und Trockenheit.
Neun Wochen ohne nennenswerten Regen und Temperaturen bis über 40 Grad C machten den Pflanzen das Leben schwer. Ende August dann endlich Regen und Abkühlung. Der September blieb kühl, aber sonnig und so konnten die Trauben langsam reifen, was die Tiefe der Weine und deren Fruchtaromatik förderte.

Der Wetterverlauf im Detail
Ein sehr langer, aber gleichmäßig kühler Winter, Austrieb um den 20. April, dann einige warme, trockene Wochen, aber Mitte Mai bis Mitte Juni viel Regen und sehr kühl, was bei den Frühsorten zu erheblichen Blüteschäden führte.
Das Jahr wendete sich allerdings abrupt und so fiel von 22. Juni bis 28. August kein nennenswerter Regen. Reben brauchen etwa 3 bis 5 lt. Wasser am Tag, mussten aber den ganzen Sommer, bei extremer Hitze mit insgesamt 15 lt. auskommen, das bedeutet, dass aus dem Bodenvorrat sämtlicher Wasserbedarf gedeckt werden musste.
Vier aufeinanderfolgende Hitzeperioden mit

Extremtemperaturen bis 40 Grad C in der Zeit zwischen 20. Juli und 10. August, insgesamt gab es 39 Tage mit Temperaturen über 30 Grad C.

Starker Südwind, der extrem austrocknend wirkte in Verbindung mit der Hitze, setzte den Reben sehr zu, es ist ein Wunder der Natur, dass die Pflanzen solch eine extreme Situation überhaupt überleben können.
Erst am 27. August kommt endlich ausgiebiger Reben und Abkühlung. Bis Mitte September herrscht feines Spätsommerwetter mit kühlen Nächten. Am 17. September gibt es gewaltige Niederschläge mit bis über 40 lt./m2, aber bis dahin hatten wir fast alle Zweigelttrauben und den ganzen Sankt Laurent im Keller. Es folgten einige sehr schöne Herbsttage mit kühlem Westwind und sehr kühlen Nächten bis knapp an die Frostgrenze. Die Entwicklung von Botrytis ist gehemmt, allerdings geht auch die Zuckerreife nur langsam weiter, und auch die Säure bleibt frisch.
Am 4. Oktober kommt es in tiefen Lagen zu leichtem Morgenfrost, an den Hanglagen bleiben die Blätter gesund und können somit weiter Zucker bilden. Die Wetterbedingungen für die Ernte des Blaufränkisch sind dann ab Mitte Okotber optimal.